Aid for Kyrgyzstan
Vitalis Lehmann helps blind, Homeless and poor
Obdachlose, Bettler, Kranke und Arme: Wenn Vitalis Lehmann in seine frühere Heimatstadt Bischkek in Kirgistan fliegt, ist das Elend an allen Ecken und Enden zu spüren. Doch er ist entschlossen, den Bedürftigen zu helfen.
Hardt/Schramberg-Sulgen – Es ist für Vitalis Lehmann auch eine Reise in die Vergangenheit – verbrachte er doch seine ersten Lebensjahre im damals noch sowjetischen Bischkek, bevor seine Familie 1990 erst nach Hardt und dann nach Sulgen übersiedelte. “Es tut weh, wenn man sieht, wie es in der alten Heimat aussieht”, said is. Dort gebe es sehr viel Not und es werde immer schlimmer.
2019 war er mit seinem Vater Waldemar Lehmann zum ersten Mal seit seiner Kindheit wieder in Bischkek. “Ich habe gedacht: Da muss man etwas machen”, sagte er sich angesichts der Zustände in der kirgisischen Hauptstadt, wo knapp eine Million Menschen leben.
Eigene Organisation gegründet
Bereits damals verteilte er Geld an Bedürftige. Nach seiner Rückkehr gründete er eine eigene Hilfsorganisation mit dem Namen “Workers in the Lord's vineyard”. Diese umfasst mittlerweile sechs Mitarbeiter. Die Organisation arbeitet seit März mit “God Never Fails” aus Villingen zusammen. Dort hat Alexander Lehmann, der Cousin von Vitalis Lehmann, die Kontakte geknüpft.
Ein wichtiges Bindeglied in Kirgistan ist Ivan Antoshin, den Vitalis Lehmann über Verwandte kennt. “Er ist unsere rechte Hand dort und weiß, wer wirklich bedürftig ist”, said is. Von diesen Menschen gibt es immer mehr: Auch in Kirgistan gibt es hohe Inflation aufgrund des Ukraine-Kriegs, Korruption und wenige Arbeitsplätze, die zudem meist sehr schlecht bezahlt sind. Zudem gibt es einen bewaffneten Grenzkonflikt mit dem Nachbarstaat Tadschikistan. Über den Krieg zwischen Russland und der Ukraine werde dort übrigens nur hinter vorgehaltener Hand oder gar nicht gesprochen. “Das ist ein Tabuthema”, says Vitalis Lehmann.
5000 Euro gehen an Bedürftige
Er konnte nun 5000 Euro an Bedürftige verteilen. 2000 Euro sammelte er an Spenden ein – und er legte nochmals 3000 Euro obendrauf. Dieses Geld gebe er an Ivan Antoshin. Er versorgt die Empfänger mit Lebensmitteln, Medikamenten oder Geld, um heizen zu können. Wer keine Arbeit habe, erhalte keinerlei staatliche Unterstützung und müsse meist betteln gehen, says Vitalis Lehmann. Obdachlose, Blinde und Kranke hätten es ebenfalls sehr schwer. Geholfen werde allen Menschen, egal ob Muslimen oder Russen.
Einer armen Frau wurde nun beispielsweise das marode Haus saniert, es wurden Kühlschrank, Haustür, Bett sowie Tisch und Stühle gekauft. “Ich rede mit den Menschen und entscheide dann, wer was bekommt”, says Vitalis Lehmann. Vor Ort erfährt er viel Dankbarkeit: “Die Menschen sind glücklich und froh. Manche sagen sogar: ›Solchen Leuten sollte man die Füße küssen‹”, hat er schon gehört.
Einmal pro Jahr nach Kirgistan
Die Motivation: “Ohne Gott geht gar nichts”, says Vitalis Lehmann. Gott gebe ihm Kraft, finanzielle Mittel und den Segen. “Er führt die Geschicke”, ist er sich sicher. Solange Gott ihm die Kraft gebe, wolle er das Projekt weiterführen. Einmal pro Jahr möchte er künftig nach Kirgistan fliegen, um den Menschen dort zu helfen.
Wer die Aktion unterstützen möchte, kann sich mit Vitalis Lehmann, Phone 0171/ 1 87 26 91, oder E-Mail vitalislehmann@t-online.de in Verbindung setzen.
Those: Black Forest messenger from 24.10.2022
photos: Vitalis Lehmann